Mitteilung von Campact!de
Innerhalb von 48 Stunden haben fast 100.000 Menschen den Appell für eine Begrenzung der Bonuszahlungen von Fonds-Managern unterzeichnet. Doch die Europa-Abgeordneten von Union und FDP stellten leider trotzdem die Interessen der Fonds-Manager über die von uns Bürger/innen – und ließen die Regelung mit knapper Mehrheit scheitern. Nur ein CSU-Abgeordneter, Martin Kastler, stimmte für die Begrenzung der Bonuszahlungen – ebenso wie alle Abgeordneten von SPD, Grünen und der Linken.
Die schnelle Reaktion der Campact-Aktiven war dennoch wertvoll: Wir haben für diese wichtige, von den Medien wenig beachtete Entscheidung Öffentlichkeit geschaffen. Auch wenn unser gemeinsamer Druck diesmal nicht fruchtete, könnte er Folgen haben. Unsere Erfahrung zeigt: Europa-Abgeordnete stimmen verantwortungsvoller ab, wenn sie wissen, dass ihr Handeln von vielen Menschen dauerhaft verfolgt wird. Bald steht eine weitere EU-Richtlinie auf der Tagesordnung, die Schattenbanken regulieren soll. Auch hier wird es darum gehen, Obergrenzen für Manager-Boni festzulegen.
Mit einigen Stimmen mehr könnte es bei der nächste Abstimmung reichen. Um die Finanzmärkte wieder unter Kontrolle zu bekommen, brauchen wir einen langen Atem.
[Boni], [Europa-Parlament)