Der Vorgang, wie die Boa constrictor ihr Opfer erwürgt ist in dem NZZ-Leitartikel von Markus Spillmann, Chefredaktor so realistisch geschildert, dass es einem Angst und Bange werden könnte. Doch – zu unserem Glück – die EU ist keine Boa-constrictor, höchstens eine Attrappe, die auseinanderzufallen droht.
Ich sehe das anders: Die Menschen, die die Handlungsfähigkeit unseres Landes einschränken wollen, die das Wesen der Schweiz grundsätzlich verändern wollen – Misstrauen verdrängt Vertrauen – sitzen in unserem Innern. Einer ist nach meiner Meinung Martin Landolt aus Näfels, Präsident der BDP-Schweiz, politischer Berater der UBS, d. h. Bankenlobbyist. Er will die Steuererklärung abschaffen, die Banken sollen Depot- und Kontoauszüge direkt den Steuerämtern überstellen; soweit geht nicht einmal Deutschland. Für dümmliche, bequeme, faule Leute natürlich eine gute Idee, aber nur für dümmliche etc.. Die gibt es auch bei uns in der Schweiz, die gab es schon immer und wird es auch immer geben. Die Kunden sind bei den Banken sehr oft die Dummen, nun sollen sie auch noch vor dem Steueramt die Dummen sein – Herr Landolt ist immerhin Präsident einer BÜRGERLICHEN Partei. Kaum zu glauben, aber konsequent: Herr Landolt ist Banker und berät die Bank UBS politisch; jedoch – das Wesen der Schweiz hat er nicht erfasst: Vertrauen oder Misstrauen – ? „Steuererklärungen sind keine Ausforschungsprotokolle, sondern Willenserklärungen der Steuerpflichtigen“ schreibt Jürgen Dunsch, Schweizer-Korresponedent der F.A.Z. am 27.05.2013.
[Deutschland], [Eveline Widmer-Schlumpf], [FAZ),