Euro-Krise – Irrwege der europäischen/deutschen Minister und Politiker: Merkel dringt auf Griechen-Pleite

10.10.2011, 7:20 Uhr | Financial Times Deutschland

Macht ein radikaler Schuldenschnitt Griechenlands Sinn? Die Bundesregierung hält eine Insolvenz des Landes auf Dauer für unvermeidbar, heißt es in mehreren Quellen. Frankreich steht der Idee offenbar noch skeptisch gegenüber. [Griechen-Pleite]

Radikaler Schuldenschnitt

Die Bundesregierung drängt ihre Partner in der EU zu einem umfangreichen Schuldenschnitt für Griechenland. „Wir setzen uns dafür ein“, hieß es in Regierungskreisen. Das Thema sollte am Sonntagabend beim Treffen von Kanzlerin Angela Merkel mit Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy eine entscheidende Rolle spielen.

 Gesamtkonzept bis Ende Oktober

Frankreich steht der Idee offenbar noch skeptisch gegenüber. Merkel und Sarkozy sagten am Rande des Treffens lediglich, sie wollten bis Ende Oktober ein Gesamtkonzept zur Lösung der Schuldenkrise vorlegen. Daraus werde sich „eine dauerhafte Lösung für Griechenland als Teil des Euroraums“ ergeben.

 Troika prüft nächste Kredittranche

Offiziell fordert die Bundesregierung derzeit keine Pleite, sondern nur eine höhere Beteiligung des Privatsektors am Rettungspaket, das im Juli vereinbart worden war. Merkel und Sarkozy verwiesen am Sonntag auf den Bericht der Troika aus IWF, EZB [Europäische Zentralbank] und EU-Kommission. Die Troika prüft, ob Griechenland die Anforderungen für die nächste Kredittranche in Höhe von acht Milliarden Euro erfüllt. Wird sie nicht gewährt, droht im November die Staatspleite.

 Berlin hält Insolvenz auf Dauer unvermeidbar

Der FTD wurde am Sonntag aus mehreren Quellen bestätigt, dass die Bundesregierung eine Insolvenz des Landes auf Dauer für unvermeidbar hält. Wann diese verkündet wird, ist noch nicht geklärt. Deutschland muss mit Widerstand in der EU-Kommission und mehreren Mitgliedsstaaten rechnen.

 Barroso fürchtet für sein Land, Spanien

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso warnt in der „Bild“-Zeitung vor „unabsehbaren Folgen“ einer Insolvenz. Die Krise könne leicht auf andere Länder übergreifen. Der britische Premierminister David Cameron [Grossbritannien]sagte der „Financial Times“, ohne eine Lösung in den nächsten Wochen drohe ein ökonomisches Desaster. Der IWF solle eine aktivere Rolle spielen.

 Schlecht für deutsche Steuerzahler

Ein Schuldenschnitt würde zu erheblichen Abschreibungen bei den europäischen Banken führen. Erstmals würden auch die deutschen Steuerzahler direkt in Anspruch genommen. Bisher hat Griechenland von anderen Eurostaaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) 65 Milliarden Euro an Krediten bekommen. Auf die deutsche KfW-Bank [Kreditanstalt für Wiederaufbau] entfallen gut 13 Milliarden Euro. Wird ein Teil abgeschrieben, muss das aus dem Bundeshaushalt gedeckt werden.
Rhönblicks Kommentar:
„Radikaler Schuldenschnitt“ d. h. eine „geordnete Insolvenz“ – davon hat der Vizekanzler und Wirtschaftsminister, Herr Rösler (FDP) schon lange gesprochen. Merkel watschte ihn ab – dies der Kommentar in der FAZ. Hochtrabende Worte  von der Richtlinienkompetenz der Kanzlerin wurden gewechselt. „Denkverbote“ erließ die Merkel. Ihre Vorschläge waren stets „alternativlos“. Das ist keine politische Führung: Mir scheint, Frau Merkel ist allzu sehr von ihrer DDR-Vergangenheit geprägt.
Frau Merkel hat ihrem Land, hat Europa genug geschadet – alternativlos sei ihre Nichtwiederwahl 2013.
 

Über Juerg Walter Meyer 405 Artikel
Geburtstag 22. November 1937 Geschlecht Männlich Interessiert an Männern und Frauen Sprachen Schwizerdütsch, Deutsch, Schweizer Französisch und Englisch Politische Einstellung Liberalismus Meine politischen Ansichten und Ziele:Förderung der, Forderung nach und Durchsetzung der Eigenverantwortlichkeit. Liberal, – der Staat ist jedoch kein Nachtwächterstaat. Post, öffentlicher Verkehr sind Staatsaufgaben; diese und andere Staatsaufgaben kann er delegieren – Kontrolle ist besser als Vertrauen. – Generell: K-Kommandieren, K-Kontrollieren, K-Korrigieren – unter Inkaufnahme dass man als unangenehm empfunden werden kann. – Unabhängige Justiz, die ihre Entscheide nach Erlangung der Rechtskraft auch durchsetzen kann; keine Einsparungen bei der Polizei. – öffentliche Schulen, dreigliedrige Oberstufe. Nur die besten gehen auf ein Gymnasium; Matur = Reifezeugnis für Studium; Studiengebühren an den Hochschulen und Universitäten – ausgebautes Stipendienwesen. Prüfen, welche Aufgaben des Staates dem BWLer-Massstab ausgesetzt werden können. „Gewinn“ ist nur ein Massstab für das Funktionieren eines Staatswesens. In gewissen Bereichen – Schulen – BWL-Einfluss wieder zurückfah Kontakt Nutzername rhoenblickjrgmr(Twitter) Facebook http://facebook.com/juergwalter.meyer Geschichte nach Jahren 1960 Hat einen Abschluss von ETH Zürich 1956 Hat begonnen hier zur Schule zu gehen: ETH Zürich 1950 Hat einen Abschluss von Realgymnasium 1937 Geboren am 22. November 1937