t-online.de AFP 25.01.2012, 12:08 Uhr
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Weltbank: Zu spät in den Job, zu früh in Rente?
vgl. Artikel „Deutsche arbeiten länger als der EU-Durchschnitt. Isländer, Schweden und Schweizer arbeiten am längsten“
Die Weltbank hält die geringe Lebensarbeitszeit in Europa für eines der größten Probleme des Kontinents, denn dadurch sinke die Produktivität. „Die Europäer arbeiten weniger Stunden pro Woche, weniger Wochen pro Jahr und weniger Jahre ihres Lebens als Arbeitnehmer in anderen Regionen der Welt“, heißt es in einer Studie mit dem Titel „Goldenes Wachstum: Wie das europäische Wirtschaftsmodell seinen Glanz zurückbekommt“.
Wer in Europa einen Arbeitsplatz habe, genieße heute eine nie gekannte Sicherheit, heißt es in dem Papier. Die Leistungen für die, die keine Arbeit haben, seien relativ großzügig, und zudem sei es leicht, in Rente zu gehen.
Kürzere Arbeitszeiten ohne Produktivitätsfortschritt
Die Geschwindigkeit, in der die Arbeitszeiten in Frankreich, Italien und Spanien seit 1995 reduziert worden seien, sei angesichts der „bescheidenen“ Produktivitätsfortschritte in den vergangenen zwei Jahrzehnten „besorgniserregend“. Laut Studie verschiebt sich der Eintritt ins Berufsleben in Europa immer weiter nach hinten, die Rente beginne immer früher.
Dies alles mache Europa nicht wettbewerbsfähig.
Um das Problem zu lösen, müsse ein großer Teil der europäischen Länder die Arbeitszeiten erhöhen und es den jungen Menschen erleichtern, einen Arbeitsplatz zu finden. Die europäischen Regierungen müssten die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter „produktiver“ einsetzen und angesichts der Alterung der Gesellschaft mehr Zuwanderer aus dem Ausland anwerben. Zudem müsse Europa die Immigranten besser ausbilden: Zur Zeit sei rund die Hälfte der Zuwanderer nicht ausreichend qualifiziert.
[Dauer der Arbeitslebens], [Arbeitszeit], [Lebensarbeitszeit]