FAZ: Abzug aus Afghanistan „Guttenberg provoziert Westerwelle“, vom 11.01.2011
Morgen will das Bundeskabinett das Bundeswehr-Mandat für den Nato-Einsatz in Afghanistan verlängern. Der Textentwurf beinhaltet eine Formulierung, mit der sich Verteidigungsminister zu Guttenberg gegen Außenminister Westerwelle durchgesetzt hat.
„Da der Beginn des Abzuges an Bedingungen geknüpft werde, sei ihm (Guttenberg) „völlig wurscht, ob man das Jahr 2004 oder 2013, 2010 oder 2011 oder 2012 nennt.“
Vollständiger Text in der FAZ vom 11.01.2011 (Link zur FAZ)
Kommentar von Rhönblick:
Recht hat er, der Herr Verteidigungsminister. Westerwelles Idee, den Beginn des Abzuges auf Ende 2011 zu fixieren ist strategischer Blödsinn. Die Taliban können sich einrichten und warten … Verteidigungsminister Guttenberg hat Format – was Westerwelle grundsätzlich abgeht. Guttenberg sagt wo es in Afghanistan lang geht, während Westerwelle plaudert. Guttenberg – ein zukünftiger deutscher Kanzler, besser als Frau Merkel. – Das sagt ein Schweizer, dem Adlige, Fürstenhäuser – zum Glück – fremd sind.
PS: Deutschland ist immer noch, wie vor 1919 ein obrigkeitlicher Staat. Nur sind die „Landesfürsten“ (Originalton FAZ) an Stelle der früheren Fürsten von Gottesgnaden – Kaiser, Könige, Herzöge, Freiherren usw. – getreten. Die Politiker-Kaste hat die Fürsten abgelöst. Die Bürger haben kaum was zu sagen – aber sie hätten viel zu sagen, aber, so auch die FAZ – sie wären „überfordert“ bei Abstimmungen.