Geisterfahrer-Unfälle auf deutschen Autobahnen mit vielen Todesopfern – Grund: Fehlende Geschwindigkeitsbegrenzung

Schon wieder zwei Tote bei Geisterfahrer-Unfall
t-online.de, dapd, dpa, 31.12.2012, 08:54 Uhr
Link: http://nachrichten.t-online.de/zwei-tote-bei-unfall-mit-geisterfahrer/id_61503624/index
Erneut sind bei einem schwerem Geisterfahrer-Unfall Menschen ums Leben gekommen. Im Norden des Ruhrgebiets raste ein in die falsche Richtung fahrender Kleinwagen auf der A 52 bei Gelsenkirchen auf der Überholspur frontal in einen Kombi. Dabei starben zwei Menschen – der 70-jährige Geisterfahrer überlebte.
Die 58-jährige Fahrerin des Kombis wurde sofort getötet, um das Leben des 59-jährigen Beifahrers kämpften die Notärzte am Unfallort vergeblich. Ein 29-Jähriger, der ebenfalls im Auto der Opfer saß, überlebte schwer verletzt. Warum der Falschfahrer in die verkehrte Richtung fuhr, ist noch nicht klar. Nach Angaben der Polizei konnte er wegen seiner Verletzungen noch nicht vernommen werden. Die Autobahn wurde sofort in beide Richtungen gesperrt.
Erst im November Unfall mit sechs Toten
Zuletzt hatten sich mehrere schwere Unfälle mit Geisterfahrern ereignet. Bei einem Zusammenstoß auf der A 5 im baden-württembergischen Offenburg wurden Mitte November sechs Menschen getötet. Wenige Tage später kam ein 81 Jahre alter Geisterfahrer auf der A 2 bei Herford ums Leben. Im Oktober hatten sich ebenfalls zwei schwere Unfälle mit Geisterfahrern ereignet.
Laut einer Studie des ADAC starben in den vergangenen Jahren jährlich etwa 20 Menschen durch Unfälle mit Falschfahrern. In diesem Jahr hatte der Automobilclub bis Ende November bereits 21 Todesopfer gezählt.
Krallen gegen Falschfahrer?
Derzeit werden unterschiedliche Methoden diskutiert, um Geisterfahrer zu stoppen. Die Polizei forderte, Krallen einzusetzen, die den Falschfahrer durch kaputte Reifen an der Weiterfahrt hindern. Elektronische Warntafeln und Lichter, die bei falscher Einfahrt blinken, sind ebenfalls im Gespräch.
Rhönblicks Kommentar:
Es drängt sich die Frage auf, ob die fehlende Höchstgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen nicht mitverantwortlich ist für die grosse Zahl an Todesopfern – Warum? In der Schweiz gab es in den Jahren 2000 bis 2004 durchschnittlich 0,14 Tote pro Geisterfahrer-Unfall, das sind deutlich weniger als in Deutschland. In der Schweiz wurden in den Jahren 2000–2004 durchschnittlich jährlich 21 Geisterfahrer-Unfälle mit 3 Getöteten und 20 Verletzten polizeilich registriert. Ich beziehe mich auf die Studie der schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung „bfu“ (Link: http://www.fu.ch/PDFLib/935_105.pdf) „Studien aus der Schweiz, Österreich, Holland, Finnland, Frankreich und den USA – wo sind die Studien aus Deutschland? – führen zu folgenden Schlüssen: (1) Geisterfahrer-Unfälle sind sehr selten, dafür umso schwerer. Örtlichkeit und Zeitpunkt von Unfällen und Meldungen stimmen kaum überein. (2) Gefährdet sind junge Lenker, die unter Alkoholeinfluss gewagte Manöver ausüben (Wenden auf freier Strecke) und ältere Lenker, die nachts Autobahn-Ausfahrten fälschlicherweise als Autobahn- Einfahrt benutzen. (3) Geisterfahrten beginnen in rund der Hälfte der Fälle auf Autobahn-Ausfahrten. In der anderen Hälfte beginnen sie auf der Autobahn selbst, wobei hier uneinheitliche Befunde bezüglich der Aufteilung in „Wenden auf der freien Strecke“ und „Verlassen einer Raststätte in falscher Richtung“ vorliegen. (4) Als infrastrukturelle Interventionen werden deutliche Signalisation und Verkehrsführung im Anschlussbereich vorgeschlagen. Krallen (Road Blocker), die in falscher Richtung Fahrende physisch an der Weiterfahrt hindern, werden zurückhaltend beurteilt. Hingegen wird den Verkehrsmeldungen ein grosser Nutzen zugesprochen. Vom Fahren mit Licht am Tag verspricht man sich ebenfalls eine gute Wirkung. Elektronische Systeme zur Erfassung von Geisterfahrern weisen einen zu hohen Anteil an Falschmeldungen auf.“

Über Juerg Walter Meyer 403 Artikel
Geburtstag 22. November 1937 Geschlecht Männlich Interessiert an Männern und Frauen Sprachen Schwizerdütsch, Deutsch, Schweizer Französisch und Englisch Politische Einstellung Liberalismus Meine politischen Ansichten und Ziele:Förderung der, Forderung nach und Durchsetzung der Eigenverantwortlichkeit. Liberal, – der Staat ist jedoch kein Nachtwächterstaat. Post, öffentlicher Verkehr sind Staatsaufgaben; diese und andere Staatsaufgaben kann er delegieren – Kontrolle ist besser als Vertrauen. – Generell: K-Kommandieren, K-Kontrollieren, K-Korrigieren – unter Inkaufnahme dass man als unangenehm empfunden werden kann. – Unabhängige Justiz, die ihre Entscheide nach Erlangung der Rechtskraft auch durchsetzen kann; keine Einsparungen bei der Polizei. – öffentliche Schulen, dreigliedrige Oberstufe. Nur die besten gehen auf ein Gymnasium; Matur = Reifezeugnis für Studium; Studiengebühren an den Hochschulen und Universitäten – ausgebautes Stipendienwesen. Prüfen, welche Aufgaben des Staates dem BWLer-Massstab ausgesetzt werden können. „Gewinn“ ist nur ein Massstab für das Funktionieren eines Staatswesens. In gewissen Bereichen – Schulen – BWL-Einfluss wieder zurückfah Kontakt Nutzername rhoenblickjrgmr(Twitter) Facebook http://facebook.com/juergwalter.meyer Geschichte nach Jahren 1960 Hat einen Abschluss von ETH Zürich 1956 Hat begonnen hier zur Schule zu gehen: ETH Zürich 1950 Hat einen Abschluss von Realgymnasium 1937 Geboren am 22. November 1937