Rhoenblicks Kommentar:
Ein klares Signal. Der Betriebsrat von Bochum lag und liegt völlig falsch. Die Gewerkschaftsmitglieder müssen erkennen, dass Rainer Einenkel sich und sein Urteilsvermögen völlig falsch eingeschätzt hat. Wortgewaltig erging sich Einenkel in Interviews in Vermutungen und Annahmen, fern von der Realität. Einenkel hatte den in zähen Verhandlungen ausgehandelten Tarifvertrag zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers abgelehnt und die Belegschaft im Ruhrgebiet auf seine Seite gebracht. Als einziges Werk in Deutschland lehnte Bochum den Vertrag ab, der am Mittwoch in Kraft getreten ist. Solche Opelaner wie Einenkel et al. sind verantwortlich für die ewigen Querelen bei Opel. Aber es ist natürlich einfacher einen antiamerikanischen Reflex auszulösen, als konstruktiv sich einzuordnen. Nun, Reflexe sind entwicklungsgeschichtlich primitive Verhaltensweisen. Rainer Einenkel muss weg – dann hat Opel frei Bahn! Wer die Geschichte von Opel kennt – nachzulesen unter „Wikipedia“ – weiss, dass Opel durch GM vor dem Untergang gerettet worden ist. Die ewigen Miesmacher übersehnen natürlich geflissentlich, dass Opel zwei neue vielversprechende Modelle „Mocca“ und „Adam“ lanciert, dass das Modell „Astra“ 2012 eines der zehn meistverkauften Autos in Deutschland ist. Es stellt sich die Frage, wie weit deutsche Automarken die Attacken gegen Opel schüren.
Manager Magazin Online:
vom 10. April 2013; Link: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/0,2828,893410-2,00.html
„Der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel gibt sich verhandlungsbereit und appelliert an die Opel-Führung, sich „aus dem Schützengraben“ herauszubewegen. Was er dabei verschweigt: An diesem Graben hat die Belegschaft seines Werkes [von ihm, Rainer Einenkel aufgehetzt] kräftig mitgeschaufelt.“
Artikel: „Stärkung des Europageschäfts GM will Milliarden in Opel investieren“
Süddeutsche Zeitung“, vom 10. April 2013 16:03
Link: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/staerkung-des-europageschaefts-gm-will-milliarden-in-opel-investieren-1.1645604
Der US-Autokonzern General Motors hat in den vergangenen Jahren viel Geld in Europa verloren. Trotzdem setzt er auf die Marke Opel und will eine Milliardensumme in die kriselnde Tochter investieren. Für das Werk in Bochum gibt es jedoch keine neue Hoffnung.
Mit Milliardeninvestitionen will der Chef von General Motors (GM), Dan Akerson, das kriselnde Europageschäft mit den beiden Marken Opel und Vauxhall wieder zum Erfolg führen. Der US-Konzern werde bis 2016 vier Milliarden Euro in Europa investieren, sagte Akerson bei einem Besuch der GM-Führungsspitze in Rüsselsheim. Seit Jahren steckt das Europageschäft in der Krise – allein 2012 verzeichnete der US-Konzern deswegen einen operativen Verlust von 1,8 Milliarden Dollar.
Die angekündigten Investitionen sollen in neue Modelle gesteckt werden, wie Opel-Chef Karl-Thomas Neumann ankündigte. GM-Konzernchef Akerson erneuerte das Bekenntnis des Mutterkonzerns zur Tochter: GM brauche eine starke Präsenz in Europa, sowohl bei Design und Entwicklung als auch bei Fertigung und Verkauf. „Opel ist ein Schlüssel zu unserem Erfolg und genießt die volle Unterstützung des Mutterkonzerns.“
Mit dem Besuch in Rüsselsheim will die GM-Spitze vor allem den immer wieder aufkeimenden Spekulationen über einen möglichen Verkauf von Opel ein Ende setzen, die der Marke in den vergangenen Jahren schweren Schaden zugefügt haben. GM hatte Opel 2009 zunächst verkaufen wollen und sich um Bürgschaften bei mehreren europäischen Staaten bemüht, sich dann aber anders entschieden. Die Tochter wird nun unter eigener Regie saniert. Unlängst verständigte sich das Management mit der IG Metall auf einen Sparplan, der die Verschiebung von Lohnerhöhungen vorsieht. Im Gegenzug erhielten die Werke in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach mehrjährige Produktionszusagen.
Die Autofabrik Bochum mit mehr als 3200Beschäftigten soll dagegen geschlossen werden. Dort hatte die Belegschaft [unter der unglücklichen Führung von Betriebsratschef Rainer Einenkel] als einzige dem Sanierungsplan von GM nicht zugestimmt.