Hat das Sozialamt der Stadt Mannheim (BW) versagt? Sozialer Dienst geschieht an Ort und Stelle – nicht am Schreibtisch!

Rhoenblicks Meinung:
Ja! Eine 30-jährige Mutter muss sich Anfang Februar vor dem Mannheimer Landgericht wegen Totschlag durch Unterlassung und Misshandlung verantworten.
Ich lese im Mannheimer Morgen: „Die Stadt Mannheim hatte in ihrem Schreiben erklärt, dass bis zur Krankenhauseinweisung des Jungen regelmäßig Vertreter des Jugendamts sowie der Sozialpädagogischen Familienhilfe vor Ort gewesen, um „ganzheitlich bei allen familiären Problemen zu helfen“
und überlege: Damit ist alles gesagt, was notwendig ist, um dem Sozialamt der Stadt Mannheim Versagen, Pflichtvernachlässigung vorzuwerfen.
„… bis zum Krankenhauseintritt“ – ja und danach? – während des Spitalaufenthalts, während der Zeit, da Marcel wieder bei seiner Mutter war. Die Mutter hatte sich bereit erklärt, das Kind bis zuletzt zu Hause zu versorgen und ihm Nahrung über eine Sonde zuzuführen. Wie haben die ÄrztInnen der das Kind behandelnden Klinik die Mutter beurteilt – wie? nicht?
Die Mutter von Marcel war eindeutig überfordert- ihr neunjähriges Kind, das dem Tod geweiht ist. (Diagnose: Adrenoleukodytrophie, seltene Erbkrankheit, unheilbar) Da wäre manche Mutter überfordert, bräuchte Hilfe. Die Uroma hat den Amtsarzt in Marsch gesetzt – nicht das Sozialamt! Der Amtsarzt fand das Kind bis auf 14 Kilogramm abgemagert vor und veranlasste die sofortige Einweisung in eine Klinik, wo das Kind nach einigen Wochen starb.
Das  Sozialamt hätte der Mutter Tag für Tag beistehen müssen, ev. auch mit ehrenamtlichen Helfern, z.B. von den Kirchen … . (Es spielt doch hier keine Rolle, ob Mutter und Kind einer Kirche angehören oder nicht). Eventuell war der Umgang mit der Mutter – Zivilstand? Nationalität? Sprache? Bildungsgrad? Finanzielle Verhältnisse? – nicht einfach. Doch wer einen sozialen Beruf ergreift, hat sich den schwierigen Verhältnissen zu stellen, sonst ist er fehl am Platz. Sozialer Dienst geschieht an Ort und Stelle, nicht am Schreibtisch.

Ein Versagen des modernen Sozialstaates, das nicht ungestraft bleiben darf. Der Mutter sind mildernde Umstände in grossem Mass anzurechnen.

Über Juerg Walter Meyer 403 Artikel
Geburtstag 22. November 1937 Geschlecht Männlich Interessiert an Männern und Frauen Sprachen Schwizerdütsch, Deutsch, Schweizer Französisch und Englisch Politische Einstellung Liberalismus Meine politischen Ansichten und Ziele:Förderung der, Forderung nach und Durchsetzung der Eigenverantwortlichkeit. Liberal, – der Staat ist jedoch kein Nachtwächterstaat. Post, öffentlicher Verkehr sind Staatsaufgaben; diese und andere Staatsaufgaben kann er delegieren – Kontrolle ist besser als Vertrauen. – Generell: K-Kommandieren, K-Kontrollieren, K-Korrigieren – unter Inkaufnahme dass man als unangenehm empfunden werden kann. – Unabhängige Justiz, die ihre Entscheide nach Erlangung der Rechtskraft auch durchsetzen kann; keine Einsparungen bei der Polizei. – öffentliche Schulen, dreigliedrige Oberstufe. Nur die besten gehen auf ein Gymnasium; Matur = Reifezeugnis für Studium; Studiengebühren an den Hochschulen und Universitäten – ausgebautes Stipendienwesen. Prüfen, welche Aufgaben des Staates dem BWLer-Massstab ausgesetzt werden können. „Gewinn“ ist nur ein Massstab für das Funktionieren eines Staatswesens. In gewissen Bereichen – Schulen – BWL-Einfluss wieder zurückfah Kontakt Nutzername rhoenblickjrgmr(Twitter) Facebook http://facebook.com/juergwalter.meyer Geschichte nach Jahren 1960 Hat einen Abschluss von ETH Zürich 1956 Hat begonnen hier zur Schule zu gehen: ETH Zürich 1950 Hat einen Abschluss von Realgymnasium 1937 Geboren am 22. November 1937