Bern, 19.03.2011 – Das Schweizer Expertenteam der Humanitären Hilfe des Bundes, das in Japan Such- und Abklärungsarbeiten durchgeführt hat, kehrt heute Abend in die Schweiz zurück. Damit ist das Schweizer Engagement vor Ort jedoch nicht beendet. Fachleute der humanitären Hilfe befinden sich weiterhin in Tokio und Osaka. Sie unterstützen insbesondere die Arbeit der Botschaft zur Unterstützung der Schweizerinnen und Schweizer vor Ort.
Die Schweizer Helferinnen und Helfer treffen am Samstagabend auf dem Flughafen Zürich-Kloten ein. Die 23 Suchspezialisten mit ihren neun Rettungshunden waren am letzten Samstag, d.h. schon am Tag nach dem schweren Erdbeben und dem nachfolgenden Tsunami, nach Japan geschickt worden. Nachdem sich ihre Rückreise aus logistischen Gründen gegenüber der ursprünglichen Planung verzögert hatte, konnten sie schliesslich in der Nacht von gestern auf heute Samstag starten.
Die Suchspezialisten waren etwa 100 km nördlich der Stadt Sendai im Einsatz – in rund 150 km Entfernung von den Atomkraftwerken Fukushima I und II. Mit Hilfe der Rettungshunde und ihrer Suchgeräte konnten die Helferinnen und Helfer drei verschüttete Personen lokalisieren und die Standorte den zuständigen japanischen Behörden melden.
Während des Einsatzes sorgten die Spezialisten des Korps für Humanitäre Hilfe (SKH), darunter ein Strahlenschutzexperte, für die Sicherheit des ganzen Teams und massen regelmässig die Radioaktivität im Einsatzgebiet. Zu keiner Zeit wurden an diesen Einsatzorten erhöhte Strahlenwerte festgestellt.
Die Schweiz hatte Japan nach der Naturkatastrophe vom 11. März rasch Hilfe angeboten. Das Schweizer Such- und Abklärungsteam arbeitete mit den lokalen Behörden und mit Teams aus andern Ländern – namentlich aus Deutschland – zusammen, die angereist waren, um der betroffenen Bevölkerung zu helfen. Sein Einsatz wurde von der japanischen Bevölkerung und den Behörden sehr geschätzt und als Ausdruck der Schweizer Solidarität in einer äusserst schwierigen Situation wahrgenommen.
Auch wenn die Suchspezialisten jetzt zurückgekehrt sind, bleibt die Eidgenossenschaft in Japan weiterhin präsent. Mitglieder des SKH und der Humanitären Hilfe bleiben vor Ort im Einsatz, namentlich um die Schweizer Botschaft zu verstärken. Ihre Aufgabe ist es, den Schweizerinnen und Schweizern, die das Land verlassen wollen, behilflich zu sein und die Schweizer Vertretungen in Tokio und Osaka bei der Koordination und beim Krisenmanagement zu unterstützen.
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