„Explosion in Fukushima gefährdet Sicherheit der Schweiz nicht“
Aargauer-Zeitung, vom 12.03.2011, 20:00 (SDA):
„Auch wenn sehr viel radioaktive Strahlung aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 austreten würde, wäre die Sicherheit in der Schweiz nicht gefährdet. Dazu sei Japan viel zu weit weg, sagte Christian Fuchs, Sprecher der Nationalen Alarmzentrale (NAZ). Allenfalls könnten sensible Messgeräte erhöhte radioaktive Werte in Europa feststellen. Dies sei aber bis jetzt noch nicht der Fall, sagte Fuchs am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Es gebe auch noch keine gesicherten Angaben, wieviel Radioaktivität aus dem japanischen Atomkraftwerk entwichen sei.
Kein Handlungsbedarf
Für die Betreiber der Schweizer Atomkraftwerke besteht nach dem Vorfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 kein direkter Handlungsbedarf. Das sagte Georg Schwarz, Leiter des Bereichs Kernkraftwerke beim Eidgenössischen Nuklearinspektorat (ENSI). Zwar könne es auch in der Schweiz Erdbeben geben – „aber auf einem ganz anderen Niveau“, sagte Schwarz am Samstag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Würde die Erde allerdings in der Schweiz unerwarteterweise doch so fest beben wie in Japan, hätten auch die hiesigen Atomkraftwerke mit Problemen zu kämpfen.
Strahlung muss in Anlage bleiben
Der Berner FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen, Vorstandsmitglied des Nuklearforums Schweiz, sagte auf Anfrage, dass es keine absolute Sicherheit gebe – das gelte für die Kernenergie, aber auch für alle anderen Bereiche im Leben. Wichtig sei, dass es nach einer allfälligen Kernschmelze zu keinem Austritt von radioaktiver Strahlung komme. „Das Gemisch radioaktiver Bestandteile muss innerhalb der Anlage bleiben – das ist das oberste Ziel.“ Gemäss Wasserfallen wäre diese Sicherheit auch bei Erdbeben der Stärke, wie sie Japan erlebt hat, gewährleistet.“