Recht hat er, Herr Geißler, der DB, der Merkelschen Regierung einen neuen Weg aufzuzeigen, wie das Stuttgarter Bahnhofsproblem gelöst werden kann. Die DB hat allzu rasch die Idee eines Stuttgarter Ingenieurs verworfen: Es ging und geht ihr um die 700 Millionen, die die Stadt Stuttgart für das Geleiseareal bezahlt hat. Die Stadt hofft natürlich, aus diesem Land Gewinn zu schlagen. Jedoch – in Zürich ist die Idee der Überbauung des Geleiseareals auf Pfeilern fallen gelassen worden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass das Mikroklima grosser Bereiche der Stadt Schaden genommen hätte. Daran denkt im Grünen(!) Stuttgart niemand, obwohl Stuttgart in einer Mulde liegt. Geißler vertritt die einzig vernünftige Lösung: Beibehalten des oberirischen Kopfbahnhofs für den Ziel- und Quellverkehr, Bau eines unterirdisch gelegten Geschosses mit vier Geleisen als Durchgangsbahnhof für den Fernverkehr. Er, der Deutsche, hat sich vom Schweizerischen Ingenieurbüro SMA beraten lassen. Allen Skeptikern rate ich, mit der Bahn – selbstverständlich – nach Zürich zu fahren und sich dort von kompetenter Stelle über den dritten unterirdischen Erweiterungsbau, bestimmt für den Fernverkehr orientieren zu lassen.
Als Schweizer bin ich mehr als erstaunt, ich bin empört, wie die deutsche Politiker-Kaste auf Heiner Geißler eindrischt, meist unter der Gürtellinie, unterstützt von einer widerlichen Journalisten-Kaste. Das ist widerwärtig, hilft der Sache in keiner Weise! Beide Kasten setzen sich mit der Idee nicht auseinander – sind sie dazu unfähig?