Spiegel online, 05.01.2012; verfasst von Annett Meiritz, Wildbad Kreuth
Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807437,00.html
Guttenberg-Debatte in Kreuth
Der CSU-Chef setzt auf ein Guttenberg-Comeback: Auf der traditionellen Winterklausur in Kreuth wirbt er um den einstigen Superstar. Der Freiherr könnte sein Schlüssel zum Machterhalt sein – doch Seehofer riskiert auch die Glaubwürdigkeit seiner Partei.
Die CSU hat eine Humordisziplin erfunden: den Kreuther Guttenberg-Witz. Am Fuße des Blaubergkamms wird Generalsekretär Alexander Dobrindt nach seiner neuen Brille – Modell „Fashion-Statement“ – gefragt. Ob er sich nicht die Augen lasern lassen wolle?
Vielleicht helfe auch eine indische Wunderheilerin, schlägt Dobrindt vor und erntet den Lacher der Runde. Natürlich weiß jeder sofort, wem die Anspielung galt. Karl-Theodor zu Guttenberg hatte in seinem Interviewbuch erzählt, eine indische Ärztin in den USA habe ihm das spontane Ende seiner Fehlsichtigkeit bescheinigt.
Der Geist von Guttenberg weht durch Kreuth, obwohl der Freiherr nicht einmal auf der Gästeliste steht. Konkret wird hier im Tegernseer Tal, wo die Bundestagsabgeordneten der CSU alljährlich ihre Marschrichtung beraten, nichts zu Guttenbergs Zukunft verraten. „Alles zu seiner Zeit“, beschwichtigte Gastgeberin und Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt am Donnerstag. Ob, wann und wie der einstige Shootingstar eine Rückkehr vollzöge, „das kann allein er entscheiden“.
Alles verziehen und vergessen?
Für Fortsetzung der Lektüre – Spiegel Online vom 05.01.2012; Link: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,807437,00.html
Rhoenblicks Kommentar:
Hat Seehofer sein Interesse an Guttenberg nur geheuchelt, dann spielte Seehofer falsch – zum ersten Mal?
Hatte Seehofer wirklich Interesse an Guttenberg, dann ist Seehofer angeschlagen – zum ersten Mal?