Arbeitslosenquote nach Kantonen, Dezember 2010
Arbeitslosigkeit im Dezember 2010
Gemäss den Erhebungen des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO waren Ende Dezember 2010 148’636 Arbeitslose bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben, 6’968 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 3,6% im November 2010 auf 3,8% im Berichtsmonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 24’104 Personen(-14,0%).
Jugendarbeitslosigkeit im Dezember 2010
Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) erhöhte sich um 381 Personen (+1,7%) auf 22’327. Im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht dies einer Abnahme um 7’345 Personen (-24,8%). Die Jzgendarbeitslosigkeit beträgt 15% der Arbeitslosigkeit insgesamt.
Stellensuchende im Dezember 2010
Insgesamt wurden 211’709 Stellensuchende registriert, 4’994 mehr als im Vormonat. Gegenüber der Vorjahresperiode sank diese Zahl damit um 22’650 Personen (-9,7%).
Gemeldete offene Stellen im Dezember 2010
Die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen verringerte sich um 2’091 auf 15’507 Stellen.
Abgerechnete Kurzarbeit im Oktober 2010
Im Oktober 2010 waren 8’144 Personen von Kurzarbeit betroffen, 1’191 Personen weniger (-12,8%) als im Vormonat. Die Anzahl der betroffenen Betriebe verringerte sich um 117 Einheiten (-10,0%) auf 1’054. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um 62’306 (-12,3%) auf 444’167 Stunden ab. In der entsprechenden Vorjahresperiode (Oktober 2009) waren 2’961’161 Ausfallstunden registriert worden, welche sich auf 54’072 Personen in 3’637 Betrieben verteilt hatten.
Aussteuerungen im Oktober 2010
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Oktober 2010 ausgeschöpft hatten, auf 2’104 Personen.
Rückblick: Arbeitslosigkeit im Jahr 2010 / Jahresdurchschnitte 2010
Im Januar 2010 kam der rezessionsbedingte, rasche und stetige Anstieg der Arbeitslosenzahlen aus dem Vorjahr endlich zum Stillstand. Allerdings markierte dieser Zeitpunkt mit 175’765 arbeitslosen Personen den höchsten Stand seit Februar 1998. Verglichen mit den Monaten kurz vor Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 hatte sich die Zahl der Arbeitslosen auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt bis Januar 2010 damit also nahezu verdoppelt. Zwischen Februar und Oktober entspannte sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Zuge der deutlich besseren und früher als erwartet eingetretenen wirtschaftlichen Erholung zusehends. Insgesamt sank die Arbeitslosenzahl zwischen Januar und Oktober um 36’400 Personen auf 139’365. Der Anstieg zum Jahresende hin auf 148’636 Personen ist vorwiegend auf saisonale Gründe zurückzuführen.
Mit einem Bestand von 151’986 Personen liegt die durchschnittliche Arbeitslosenzahl im Berichtsjahr allerdings noch immer um rund 50’000 Personen höher als im Jahr 2008, bevor sich die Auswirkungen der Finanzkrise realwirtschaftlich niederzuschlagen begannen. Aufgrund der hohen Ausgangswerte zu Beginn des Jahres vermochte der Jahresdurchschnittswert auch nicht unter den Vorjahreswert (146’089 Personen) zu sinken (+5’897 Personen / +4,0%).
Als Ergebnis dieser Entwicklung resultiert für das Jahr 2010 im Jahresmittel eine Arbeitslosenquote von 3,9%, dies ist ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert von 3,7%.
Im Gleichschritt mit der Arbeitslosenzahl verlief auch die Entwicklung bei der Zahl der Stellensuchenden (Summe von registrierten arbeitslosen und nichtarbeitslosen Stellensuchenden). Deren Zahl erreichte im Januar 2010 einen Wert von 236’317 Personen. Bis Ende Oktober baute sie sich um 33’642 auf einen Stand von 202’675 Personen ab. Im November und Dezember erhöhte sie sich saisonbedingt wieder auf 211’709 Personen. Im Jahresdurchschnitt resultiert daraus eine Zahl von 215’524 stellensuchenden Personen, das sind 11’454 Personen (+5,6%) mehr als im Vorjahr, aber rund 61’000 Personen mehr als noch 2008.
Das Rechnungsjahr 2010 wird der Ausgleichsfonds der Arbeitslosenversicherung gemäss aktuellen Schätzungen bei Prämieneinnahmen von 5,22 Mrd. Franken (2009: 5,25 Mrd.) und einem Gesamtertrag von 5,74 Mrd. Franken (2009: 5,78 Mrd.) sowie einem Gesamtaufwand von 7,46 Mrd. Franken (2009: 7,24 Mrd.) mit einem Aufwandüberschuss von 1,72 Mrd. Franken (2009: 1,46 Mrd.) abschliessen. Die kumulierten Bundestresoreriedarlehen belaufen sich auf 7,4 Mrd. Franken (2009: 5,6 Mrd.).